9. Juni 2012

ÜBER 17.000 KINDER VERHUNGERN TÄGLICH, JJK



Alle 5 Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren!
37.000 Menschen verhungern jeden Tag!
270 von 1000 Neugeborenen sterben im westafrikanischen
Sierra Leone. Österreich kürzt die Entwicklungshilfe um 14,3%!
Die Caritas schlägt Alarm! Alles bleibt beim Alten!

Ein Zeichen dieser Zeit ist, dass alles zuerst schlechter
zu werden droht, ehe es besser wird;
bis die Menschen die Zustände nicht mehr ertragen
und sich gegen das System auflehnen.

Und dieses System verursacht die Ungleichgewichte.
Während weltweit nahezu 1 Milliarde Menschen an
Hunger und Unterernährung leiden und viele deshalb auch
sterben, geht laut Welternährungsorganisation der Vereinten
Nationen (FAO) weltweit ein Drittel aller Lebensmittel
verloren oder wird verschwendet.

Die globalisierte Welt, die sich selbst regulierenden Märkte,
verursachen bisher nie dagewesene Ungleichgewichte.
Und den Menschen, die guten Willens sind, bleibt kein
anderer Ausweg, als Spenden zu sammeln, um Menschenleben
zu erhalten.

Spenden sammeln, zumeist bei jenen,
die diese Zustände mit verantworten!
Bei den Banken und Konzernen,
die mit ihrer Interessenspolitik Menschen ausbeuten
und verwüstetes Land zurücklassen, wo immer sie mit
ihren Klauen hinreichen und hinlangen.

Warum so frage ich, stellt niemand jener Menschen,
die es gut, ja, mehr als gut meinen, jenen Menschen,
die Gutes tun, die Systemfrage?

Spenden können Leben retten, gewiss,
jedoch nachhaltig Leben erhalten,
kann nur eine gerechte Umverteilung aller Güter dieser Welt.

Ich fordere alle Repräsentanten der gemeinnützig- und
wohltätigen Organisationen auf, den Mächtigen und Machthabern
dieser Zeit die Systemfrage öffentlich zu unterbreiten, noch ehe
sie um einen Scheck bitten und betteln.

Es ist hoch an der Zeit, dass die Spendenaufrufe
und die Spendentelefone verstummen,
da die Welt eine andere, eine gerechtere,
eine bessere geworden ist. 

Und dazu gilt es die Systemfrage zu stellen,
die Verursacher dieser Situation beim Namen zu nennen
und nicht wie bisher, sich bei diesen um Almosen für
die Ärmsten anzustellen.

Stellt die Systemfrage, ihr alle, die ihr heute in der
Öffentlichkeit wirkt und das Gute fördert und fordert,
ihr alle, die ihr der Menschlichkeit dient und diesen Planeten
zu einem angenehmeren Ort für Mensch und Tier
ausgestalten möchtet!

Für ein menschenwürdiges Leben vor dem Tod,
für die Gerechtigkeit und für das Ende dieser Zustände,
darauf hoffe ich mit Mutter Courage, aus dem gleichnamigen
Drama von Berthold Brecht:

„Es kommt der Tag, da wird sich wenden
Das Blatt für uns, er ist nicht fern.
Da werden wir, das Volk, beenden
Den großen Krieg der großen Herrn.

Die Händler, mit all ihren Bütteln
Und ihrem Kriegs- und Totentanz
Sie wird auf ewig von sich schütteln
Die neue Welt des g’meinen Manns.

Es wird der Tag, doch wann er wird,
Hängt ab von mein und deinem Tun.
Drum wer mit uns noch nicht marschiert,
Der mach’ sich auf die Socken nun.“

Jahn J Kassl


Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Systemchrash hat System Jahn J Kassl: