29. August 2011

SOUVERÄNITÄTSRECHTE NACH BRÜSSEL, Jahn Johannes



Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist prinzipiell bereit,
für die langfristige Stabilität der Eurozone nationale Souveränitätsrechte nach Brüssel abzugeben, ist in der „Welt am Sonntag“ zu lesen.

Nun wird die Katze aus dem Sack gelassen.
Langsam wagen es Spitzenpolitiker, die Dinge beim Namen zu nennen.

“Die meisten Mitgliedsstaaten seien noch nicht vollständig bereit,
die notwendigen Einschränkungen der nationalen Souveränität hinzunehmen. Aber glauben Sie mir, das Problem ist lösbar“, so Schäuble weiter.

Das zeigt deutlich, wohin die Reise gehen soll.

„Lösbar“ heißt, abstimmen so lange, bis das gewünschte Resultat eintritt (Irland) und abwarten, bis eben die Staaten wirtschaftlich soweit ausgeblutet sind, dass sie bereitwillig die Souveränität abtreten.

Daher ist es ja auch kaum möglich, aus der EU auszutreten oder anders gesagt, die Horrorszenarien für diesen Fall werden derart in Szene gesetzt, sodass selbst kritische und intelligente Menschen diesem Marktgeschrei erliegen und jeder Argumentation der EU-Gläubigen auf den Leim gehen.

Jean-Claude Juncker, Chef der Eurogruppe, gewährte bereits im Jahre 1999 Einblick und machte deutlich, was die EU-Bonzen unter „Lösung“ verstehen:

"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die Meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde,
dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt." (SPIEGEL 52/1999)

Der Weg in die Diktatur!

Nie zuvor war es offensichtlicher,
dass wir dabei bereits ein gutes Stück des Weges zurückgelegt haben,
denn nun geben die Spitzen der EU die Deckung auf und „warten einige Zeit ab…“

Es verheißt nichts Gutes, was hier artikuliert wird und
es führt uns geradewegs in den totalitären Staat.
Zurück in eine Zeit, die wir längst überwunden glaubten.

Denn die Selbstbestimmung eines Volkes ist der Dreh- und Angelpunkt für jede Demokratie, die Abschaffung dieser bedeutet Diktatur.
Und dahin führt der Weg, so wir nicht entschieden „gegenhalten“,
wie der deutsche Bundespräsident zum 50. Jahrestag des Mauerbaus forderte, indem er sagte:

„Wenn Herrscher besser zu wissen meinen,
was gut für die Menschen ist, muss man gegenhalten.“

Und an diesem Schnittpunkt der Geschichte sind wir heute angelangt.

Im Vertrauen darauf, dass Schäuble und seine Komplizen diese Reise in die Unfreiheit alleine antreten,

Ihr Jahn Johannes

Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.


siehe auch – ASANA MAHATARI: